ᐅ Mit der Hochbahn durch Chicago - Infos & Preise - 2024 (2024)

Der öffentliche Nahverkehr ist in Chicago sehr gut ausgebaut. Mit der Elevated – oder kurz L – und den Bussen der CTA erreichst du zu günstigen Preisen alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und die beiden Flughäfen. Hier erhältst du wichtige Informationen, damit du dich von Anfang an gut zurechtfindest!

Die Chicago Subway: Was du über die Züge der CTA wissen musst

Eines vorweg: Der Begriff Subway wird anders als in New York eher selten für die Chicago-U-Bahn verwendet. Dies liegt vor allem daran, dass die Bahnen in Chicago in einem relativ kleinen Gebiet von Downtown unterirdisch fahren. Meist fahren sie überirdisch als Hochbahn. Der offizielle Name lautet daher Chicago Elevated, was von den Einheimischen zu „L“ verkürzt wird. Natürlich wissen die meisten, was gemeint ist, wenn du jemanden nach der Chicago Subway fragst, doch damit fällst du sofort als Tourist auf. Frag also lieber gleich nach der Chicago L.

Die acht Linien der Chicago L gehören mit 148 Buslinien zur Chicago Transit Authority (CTA). Du kannst kostenlos von einer Linie der L in eine andere umsteigen – bis zu zweimal innerhalb von zwei Stunden. Steigst du in einen Bus um, zahlst du 25 Cent für den Transfer (auch umgekehrt).

Preise und Fahrkarten für die Chicago U-Bahn

Wie viele andere Metropolen der Welt hat auch Chicago in den letzten Jahren wiederaufladbare Plastikkarten als Fahrkarten eingeführt. Bei der CTA heißt das System Ventra. Es umfasst neben der L und den Buslinien auch die Nahverkehrszüge von METRA. Du bekommst die Ventra Card an den Ticketautomaten der Stationen, in rund 1.300 Geschäften in Chicago, im Ventra Customer Service Center (567 W. Lake Street) oder auf der Website www.ventrachicago.com.

Für die Karte selbst wird eine Gebühr von 5 USD erhoben. Diese wird dir als Guthaben gutgeschrieben, wenn du die Karte innerhalb von 90 Tagen registrierst. Der Kauf einer wiederaufladbaren Plastikkarte ist praktisch, wenn du länger in Chicago bleibst und/oder sehr viel im öffentlichen Nahverkehr unterwegs bist. Planst du nur einige wenige Fahrten, kannst du auch Einzelfahrscheine aus Papier oder Tageskarten an den Automaten kaufen. Ein Überblick über die wichtigsten Preise:

* Für die L vom Großflughafen Chicago O’Hare ins Stadtzentrum gilt ein Sondertarif von 5 USD.

Steigst du in einen Bus, kannst du bar bezahlen – das kostet dich dann 2,50 USD, die du passend in die Cash Box beim Fahrer steckst. Die L und die METRA-Züge kannst du nur mit Fahrscheinen betreten, die du an den Automaten jeder Station cash oder mit Kreditkarte kaufst.

Verwendest du eine mobile Pay-App wie Apple Pay, kannst du diese App wie eine Ventra Card nutzen und PAYG (Pay-as-you-go) direkt an die Lesegeräte in den Stationen halten. Wir haben allerdings selbst noch keine Erfahrungen mit ausländischen Smartphones sammeln können. Wenn es jemand schon probiert hat, hören wir es gern! Hier kannst du dich näher darüber informieren.

Mit der L durch Chicago: das U-Bahn-System

Die L ist ein unkompliziertes System mit 8 Linien in unterschiedlichen Farben. Am besten lädst du die Chicago Transit Map auf dein Smartphone, damit du sie jederzeit zur Hand hast. Natürlich bekommst du sie auch in gedruckter Form.

Besonders interessant für dich als Besucher ist „The Loop“. Die meisten Linien der L laufen aus unterschiedlichen Richtungen aus den Vororten auf das Stadtzentrum (Downtown) zu und münden dort in eine Art Kreisel, den Loop. Da hier mehrere Linien verkehren, musst du nie lange auf den nächsten Zug warten und kannst unkompliziert umsteigen. Am Loop liegen auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Chicago:

• „Washington/Wabash“ für Millennium Park und Tourist Information bei Macy’s
• „State/Lake“ für den Chicago River und die Magnificent Mile
• „Adams/Wabash“ für das Art Institute of Chicago
• „Quincy“ für den Willis Tower

Die North Michigan Avenue (Magnificent Mile) und die Navy Pier am Ufer des Michigansees liegen leider nicht direkt an der L. Du kannst von der L-Station Grand (Red Line) die Buslinien 29 und 65 zur Navy Pier nehmen oder den knappen Kilometer zu Fuß gehen.

Touristisch interessant ist die Red Line, die 24 Stunden am Tag in nordsüdlicher Richtung durch Chicago fährt. Nimm sie von Downtown aus in nördliche Richtung, um zum berühmten Baseballstadion Wrigley Field der Chicago Cubs zu kommen (Haltestelle Addison). Noch weiter nördlich liegen einige der schönsten Strände am Michigansee. Steig an den Haltestellen Berwyn oder Bryn Mawr aus, und du erreichst den Foster Beach oder den Hollywood Beach in nur wenigen Minuten.

Vom Flughafen Chicago ins Zentrum

Wenn du von Europa aus direkt nach Chicago fliegst, kommst du am Großflughafen O’Hare westlich des Zentrums an. Der Flughafen ist Endstation der Blue Line, die von hier etwa 40 Minuten bis zum Downtown Loop braucht. Unterwegs passiert sie unter anderem das Trendviertel Wicker Park, Chicagos Antwort auf New York’s Williamstown. Wenn du den Sicherheitsbereich im Flughafen verlassen hast, folgst du den „Trains to City“-Schildern zur U-Bahn-Station. Hier kannst du gleich deine Ventra Card kaufen oder eine Single Fare ins Stadtzentrum für 5 USD lösen.

Kommt dein Flug am alten Midway Airport an, bringt dich die Orange Line ins Stadtzentrum. Vom Flughafen bis zum Downtown Loop braucht sie etwa 20 bis 25 Minuten. Sie legt nachts zwischen 1:00 Uhr und 4:00 Uhr eine Pause ein. In dieser Zeit fährt der N62 Archer Bus.

Mit der METRA in die Vorstädte

Als Besucher wirst du dich vermutlich auf die L und die Buslinien der CTA im Stadtzentrum beschränken. Der Vollständigkeit halber sei hier trotzdem die METRA genannt. Die Nahverkehrszüge der METRA werden von der Regional Transportation Authority von Illinois betrieben und bringen täglich unzählige Berufspendler ins Zentrum von Chicago. Für Besucher sind sie von Interesse, wenn du ein Hotel oder Airbnb in den Vororten gebucht hast oder privat bei Bekannten wohnst.

Die meisten Linien enden an der Chicago Union Station oder an der Millennium Station. Von hier geht es zu Fuß weiter oder mit der L auf dem Loop. Hier findest du den Netzplan und weitere Informationen zur METRA. Ergänzt werden die METRA-Züge durch die Regionalbuslinien der PACE, die jedoch für dich kaum von Interesse sein dürften.

▷ Tipp: In den Nachtstunden sind viele Stationen verlassen und gelten daher als gefährlich. Achte in gut gefüllten Waggons und auf vollen Bahnsteigen auf deine Wertsachen. Sicher ist sicher. Hast du einmal Ärger, kannst du dich an die Mitarbeiter der CTA in jeder Station wenden.